Festivals
20 JAHRE ACT
02. 02. 2012 Berlin, Kammermusiksaal der Philharmonie,
Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin
www.actmusic.com
www.berlinkonzerte.de
PIANO-PIANO CLUB TOUR
07. - 12. 02. 2012 Berlin, A-TRANE
Bleibtreustraße 1 / Ecke Pestalozzistraße, 10625 Berlin
JazzFest Berlin 2011, 2. bis 6. November
Berliner Festspiele, Schaperstraße 24, 10719 Berlin
Seit über 40 Jahren gibt es das JazzFest Berlin, das die Stadt jedes Jahr
zum Treffpunkt internationaler Jazzmusiker und Jazzliebhaber werden lässt.
2011 findet es vom 2. bis 6. November statt – ein letztes Mal unter der
künstlerischen Leitung von Nils Landgren. Der vielbeschäftigte und
vielgefragte Posaunist aus Schweden nimmt mit diesem Jahrgang seinen Hut;
eigentlich ’einen seiner Hüte’, denn wie schon sein Freund Joe Sample einst
formulierte: „Nach James Brown ist Nils ‘the hardest working man in show
business’!“
Es ist eine verlässliche und erlesene Schar von musikalischen ‘Freunden und
Verwandten’, die Spalier stehen bei seinem Auszug. Allen voran die
NDR Bigband, mit gleich zwei Programmen, einem Samstagnachmittagskonzert
„für die ganze Familie“, das von Volker Kriegels trötendem Nasenbär ‘Erwin’
zu erzählen weiß, und abends zum Auftakt der ARD Live-Übertragung ‘Children
of the Sun’ mit Joe Sample, der einst mit den Jazz Crusaders zu Weltruhm
gelangte.
Im musikalischen Brennpunkt des Festivals steht die Jazz-Nation Polen. Die
Ausstellung ‘Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und
Geschichte’ im Martin-Gropius-Bau bietet die willkommene Gelegenheit,
unseren eingeübten Blickwinkel von West nach Ost zu verlagern, um eine
aufregende Jazzszene zu entdecken. Im Vorfeld des Festivals werden am
15. und 21. Oktober die polnischen Formationen IRCHA Miko?aj Trzaska
Clarinet Quartet und das Atom String Quartet im Martin-Gropius-Bau auf das
Thema einstimmen.
Beim JazzFest Berlin im November werden sich dann neben Tomasz Stan'ko an der
Spitze der polnischen Ereignispyramide u.a. Leszek Moz.dz.er, Adam Pieron'czyk
und die Oles' Brothers dem Nachlass von Pianist und (Film-) Komponist
Krzysztof Komeda widmen, der unter anderem die Musik zu Polanskis
‘Rosemary’s Baby’ komponierte.
Eine weitere Ehrbezeugung geht an Nino Rota, einen der profiliertesten
Filmkomponisten, dem Richard Galliano zum 100. Geburtstag ein Konzert
widmet.
Maria Farantouri mit Charles Lloyd, Lizz Wright, Cæcilie Norby, Ida Sand und
Gregory Porter, alle Stimmen für das JazzFest Berlin!
Mit Carla Bley im Swallow Quintet und Colin Towns und seinem Blue Touch
Paper Sextet runden zwei besonders willkommene Freunde des Festivals den
‘Mainstream’ im Großen Saal des Haus der Berliner Festspiele ab – das auch
über eine Seitenbühne verfügt. Dort können Sie zu später Stunde und im
intimen Rahmen musikalische Kleinode wie PELbO oder Josef och Erika
entdecken – es lohnt sich!
A-Trane und Quasimodo bedienen wieder hautnah das Jazz-Geschehen „In the
Heat of the Night“: Zu erleben sind u.a. das Stanton Moore Trio und aus
Chicago das Hypnotic Brass-Gebläse mit 8 Brüdern, allesamt Söhne des Sun
Ra-Musikers Phil Cohran. Big Sam’s Funky Nation aus New Orleans setzt den
(PartyParty!) Schlusspunkt unter die „Mr. Redhorn-Ära“.
JAZZ IN DEN MINISTERGÄRTEN
21. 10. 2011, In den Ministergärten
VORPROGRAMM
18:00 20:00 Marching Band: IG Blech
BRANDENBURG
20:15 Fresh!
22:45 Big Band des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt
MECKLENBURG-VORPOMMERN
19:00 Jacqueline Boulanger & Band
21:30 Jive Sharks
HESSEN
18:00 Konzert/Talk: »Jazz trifft Politik«
19:30 Blowing Front
21:30 Triosence
NIEDERSACHSEN
19:00 · 21:00 Jazz Art Ensemble
NIEDERSACHSEN
SCHLESWIG-HOLSTEIN
20:00 Teil I · 22:00 Teil II In The Spirit Of New Orleans:
Das Afrikanische Erbe Congo Square
RHEINLAND-PFALZ
19:30 Alexandra Lehmler Quintett
21:30 Bach Band
SAARLAND
20:00 Four and One
21:20 Jugendjazzorchestersaar Leitung: Georg Ruby
23:00 Pascal Schumacher Quartet
00:30 Jugendjazzorchestersaar feat. Barbara Barth
http://www.jazzland.de/
JAZZ IN TOWN
01. 07. - 04. 09. 2011
16. Köpenicker Blues & Jazzfestival
Vor der faszinierenden Kulisse des über 100 Jahre alten neogotischen
Backsteinbaus des Köpenicker Rathauses mit seinen Rundbögen, Fenstern aus
Bleiglas, Erkern und Verzierungen finden alljährlich im Sommer die Konzerte
des Köpenicker Blues & Jazzfestivals „Jazz in Town“ statt. Internationale
Stars und Legenden geben sich hier die Ehre und begeistern hunderte Jazzfans
aus Berlin und Umgebung. Die Gäste der Festivalkonzerte genießen einen
umfangreichen gastronomischen Service am Tisch mit einem breiten Angebot an
Speisen und Getränken durch das freundliche Team des Köpenicker Ratskellers.
http://jazz-in-town-berlin.de
Schweizgenössisch - Aktuelle Kultur aus der Schweiz
29.07. - 02.08. im RADIALSYSTEM V
Am 29. Juli wird erneut die Schweizer Flagge an der Spree gehisst! Fünf Tage
geht es im RADIALSYSTEM V ganz "Schweizgenössisch" zu, wenn angesagte
Schweizer Künstler beim Sommerfestival die ganze kulturelle Vielfalt ihres
Landes präsentieren...
Den Auftakt am Freitag macht ein jazzig-ausgefallenes Geburtstagskonzert für
und mit dem Komponisten und Saxophonisten Daniel Schnyder mit
internationalen Gästen wie dem New Yorker Bassposaunisten Dave Taylor. Am
Samstag ist Fritz Hausers virtuoses Schlagzeugsolo "Trommel mit Mann" zu
hören und zur späteren Stunde erklingen feinfühlige Poparrangements von
March15.
Ein weiteres Highlight folgt am 1. August: Der mehrfach preisgekrönte
Dichter Jürg Halter (der als Kutti MC in der Schweiz Kultstatus geniesst)
versammelt drei der aufregendsten und renommiertesten Schweizer Jazz-Musiker
zum magischen Quartett "Schule der Unruhe" um sich. Ausgehend von Halters
hochpoetischen Texten, entwickeln die vier Ausnahme-Künstler zusammen eine
ganz eigene Vision von Musik zwischen groovendem Jazz, "Spoken-Word-Songs"
und Free Folk.
Zudem stehen ein Schweizgenössischer Familienbrunch mit Live-Musik von SULP,
Tanz und Performance von "d'Schwyz tanzt..." und der Compagnie Drift sowie
zeitgenössische Klassik bei "Esprit Rude - Esprit Doux" auf dem Programm.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.radialsystem.de
Offizielle (amtliche) Begründung zur Genehmigung des Festes:
Das Jazzfestival "KREUZBERG JAZZT!" in der Bergmannstraße ist zu einem weit
über die Grenzen Berlins hinaus bekannten Ereignis geworden. Die Weltstadt
Berlin ist heute ethnisch, religiös und kulturell heterogen geprägt und ist
nach der deutschen Vereinigung in den Mittelpunkt des internationalen
Interesses gerückt, auch als Symbol für den Weg zu einem vereinten Europa,
für eine auf Akzeptanz und Toleranz aufgebaute Gesellschaft. Das Jazzfest
bezeichnet sich als Ort der Kreativität und der Begegnung zwischen Menschen
unterschiedlicher Nationalität und Kultur. Es bietet typische Kreuzberger
Qualitäten, mitreißende Musik, kulinarische Genüsse, multikulturelles
Treiben für Groß und Klein. Das Jazzfestival in der Bergmannstraße bietet
einen Überblick über die bunte und vielfältige Jazzszene Berlins. Es wird
aus besonderen kulturellen und touristischen Gründen daher traditionell im
Ortsteil Kreuzberg durchgeführt. Auf Grund der Bedeutung des Jazzfestes in
der Bergmannstraße für die Stadt Berlin sowie für den Bezirk
Friedrichshain-Kreuzberg und des gesamtstädtischen Interesses an
Kiezveranstaltungen & Straßenfesten in Berlin fiel die Entscheidung positiv
aus.
www.kiez-und-kultur.de/
5. JAZZDOR STRASBOURG-BERLIN 2011
20. - 05. 2011 Kesselhaus
In diesem Jahr feiert das Festival Jazzdor Strasbourg-Berlin mit der 5. Ausgabe ein kleines Jubiläum. Eine hervorragende Riege deutscher wie französischer Musiker gibt sich erneut ein Stell Dich ein im Kesselhaus der Kulturbrauerei. Darunter sind alte Bekannte des Festivals wie Daniel Erdmann oder Vincent Courtois, die dem Festival seit Jahren mit unterschiedlichen Formationen immer wieder neue Beweise ihres Könnens vorlegen, und junge Musiker, wie den Kontrabassisten Pascal Niggenkemper, die eigens für das Festival entdeckt wurden. Das Orchestre National de Jazz präsentiert als Deutschlandpremiere Kompositionen des renommierten US-amerikanischen Musikers John Hollenbeck, der seit 2005 Professor am Jazz Institut Berlin für Jazz Schlagzeug und Improvisation ist. So zeigt sich einmal mehr die starke Verbindung zwischen den beiden Städten und die Offenheit des jungen Jazz, der sich ohne Berührungsängste im Spannungsbogen von Pop und Metal bewegt.
Das feine Festival, unter der Leitung von Philippe Ochem, besticht durch außergewöhnlich hohe Qualität und eine entspannte Atmosphäre, in der musikalische Entdeckungen und Begegnungen möglich sind.
www.jazzdor-strasbourg-berlin.eu
www.musik-film-marathon.de
Ultraschall - Das Festival für Neue Musik
FR 21. bis SO 30. Januar
Seit 1999 beginnt die jährliche Serie von Festivals für Neue Musik in Deutschland mit dem Festival
Ultraschall, veranstaltet von Deutschlandradio Kultur und kulturradio vom rbb. Nach Ausflügen ins
Musiktheater im letzten Jahr richtet Ultraschall seine Aufmerksamkeit diesmal auf kleinere Besetzungen.
Im Mittelpunkt steht dabei zum einen das Ensemble, wie es sich in den Achtziger Jahren
herausgebildet hat.
Einige der bedeutendsten Ensembles der Neuen Musik sind 2011 bei Ultraschall zu Gast: das ensemble
recherche, das Arditti Quartet, das KNM Berlin. Und in diesem Jahr ganz besonders: das Ensemble
Modern. Mit ihrer Suche nach neuen Kontexten belebt das in Frankfurt beheimatete Ensemble weltweit
nunmehr seit 30 Jahren die Musikszene mit starken Impulsen. Mies van der Rohes gläserne Halle der
Neuen Nationalgalerie ermöglicht die Öffnung in die Kunstszene und in die Stadt. Sie ist ein geradezu
idealer Ort für den Diskurs mit der Kunst, für die Begegnung mit den Musikern und die Musik unserer
Zeit. In jüngster Zeit suchen Musiker aber auch jenseits des „klassischen“ Ensembles nach neuen Organisationsformen,
die nicht zuletzt eine Reaktion auf die ökonomischen Zwänge von heute sind. Damit
einher geht bei jüngeren Komponisten eine neue Ästhetik des Alltags und des Understatements.
Ein Beispiel dafür ist das Künstler-Netzwerk stock11, dem bei Ultraschall ein doppeltes Porträtkonzert
gewidmet ist. Einer der originellsten Vertreter der jüngeren Generation ist der dänische Komponist
Simon Steen-Andersen. Er ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, mit dem Ultraschall
eine langjährige Partnerschaft verbindet. Aufführungen seiner Werke durchziehen das Festival
vom ersten bis zum letzten Tag – konzentriert in einem Porträtkonzert, mit dem das norwegische
Ensemble Asamisimasa sein Debüt bei Ultraschall gibt.
Den jungen Komponisten stehen einige „Klassiker der Avantgarde“ gegenüber. Helmut Lachenmann,
dem ein dreiteiliges Konzert gewidmet ist; Alexander Goehr oder Iannis Xenakis. Im Spannungsfeld von
extrovertiertem Teufelsgeiger-Theater bei Mauricio Kagel und dem Windhauch eines Schleiers bei
Matthias Pintscher bewegt sich das Boulanger Trio, den Spagat zwischen Nordamerika und Europa wagt
das New Yorker JACK Quartett. Wie flexibel heute Orchestermusiker sind, zeigt sich nicht nur im
Solokonzert für Schlagzeug-Duo des spanisch-amerikanischen Komponisten César Camarero. Der große
Klangkörper wird in unterschiedlichsten Klangfarben leuchten.
Programmübersicht RADIALSYSTEM V
FR 21. Januar 20 Uhr Kammerensemble Neue Musik Berlin
22 Uhr Elektronisches Studio der TU Berlin
MO 24. Januar 19 Uhr Boulanger Trio
21.30 Uhr Jack Quartet, New York
DI 25. Januar 20 Uhr ensemble recherche
FR 28. Januar 19 Uhr Klavierduo Benjamin Kobler/Ulrich Löffler
Donnerstag, 20. Januar
16:00 Uhr
Radialsystem V
Lecture Rehearsal
Ein moderiertes Konzert für Schüler
Ausschnitte aus:
Juliana Hodkinson
some reasons for hesitating für Ensemble (1999)
Louis Andriessen
Workers Union
Sinfonischer Satz für jede laut klingende Instrumentengruppe (1975)
Iannis Xenakis
Phlegra für Ensemble (1975)
Juliana Hodkinson, Komponistin
Kammerensemble Neue Musik Berlin
Margarete Zander, Moderation
Auch in diesem Jahr bietet Ultraschall wieder ein spezielles Programm für Schülerinnen und Schüler an. Die international
renommierten Musiker des KNM Berlin präsentieren in einer offenen Probesituation Ausschnitte ihres aktuellen
Festivalprogramms mit Werken von Louis Andriessen, Juliana Hodkinson und Iannis Xenakis. Im Gespräch mit Margarete
Zander geht es um die Frage, wie die Kommunikation der Musiker auf der Bühne zum entscheidenden Moment für
die Präsenz eines Stückes wird.
Ein Projekt von kulturradio vom rbb in Zusammenarbeit mit dem KNM Berlin im Rahmen von ohrenstrand.net.
Freitag, 21. Januar
20:00 Uhr
Radialsystem V
Simon Steen-Andersen
Besides Musik für verstärkte Piccolo-Flöte, Violine,
Klavier mit whammy- Pedal und gedämpftes Streichtrio (2003)
Deutsche Erstaufführung
Simon Steen-Andersen
Beside Besides für Violoncello (2003)
Christopher Fox
drift + drag (2009/10)
Uraufführung
Iannis Xenakis
Phlegra für Ensemble (1975)
Juliana Hodkinson
some reasons for hesitating für Ensemble (1999)
Deutsche Erstaufführung
Louis Andriessen
Workers Union
Sinfonischer Satz für jede laut klingende Instrumentengruppe (1975)
Kammerensemble Neue Musik Berlin
„Warum proben die Theaterschauspieler eigentlich über Wochen miteinander, bis ein Stück auf der Bühne steht?“ fragte
sich die britische Komponistin Juliana Hodkinson. Ihre Antworten flossen in ihre Partitur für ein Kammerensemble ein. Ihre
Frage war: Kann man einen musikalischen Prozess so planen, dass die Kommunikation der Musiker auf der Bühne zum
entscheidenden Moment für die Präsenz eines Stückes wird? Dieses Konzept von Juliana Hodkinson wurde zum dramaturgischen
Leitgedanken des Programms. Das Aufeinander-Eingehen, das intensive Miteinander-Arbeiten gehört zur Philosophie
des Kammerensembles Neue Musik Berlin. Dass sie hier alle Stücke ohne Dirigent spielen, ist ein Wagnis, das die
Intensität des Erlebnisses mit Elektrizität lädt.
Freitag, 21. Januar
22:30 Uhr
Radialsystem V
Das Elektronische Studio der TU Berlin
Elektroakustische Musik aus Nordamerika
Pierre Alexandre Tremblay
Ever Now Soon An End für 5-Kanal-Zuspiel (2010)
Uraufführung
Ron Kuivila
Neues Werk (2010)
Uraufführung
Alvin Curran
[Live-Performance]
Ultraschall ist dem Elektronischen Studio der TU Berlin, Fachgebiet Audiokommunikation, in langjähriger Zusammenarbeit
verbunden. Der rbb tritt zusammen mit dem DAAD als Vertragspartner und Förderer der Edgard-Varèse-Gastprofessur
auf, über die Künstler und Theoretiker der Elektroakustischen Musik ans Fachgebiet Audiokommunikation der TU Berlin
eingeladen werden. Andre Bartetzki und Volker Straebel, Leiter der Elektronischen Studios, stellen in diesem Jahr neue
Werke von Komponisten aus Nordamerika vor
Eine Kooperation des Elektronischen Studios der TU Berlin, Fachgebiet Audiokommunikation, mit dem kulturradio vom rbb
und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD, mit freundlicher Unterstützung des British Council.
Samstag, 22. Januar
15:30 Uhr
Neue Nationalgalerie
John McGuire
Forty-eight Variations for two Pianos (1982)
Irmela Roelcke, Klavier
Hermann Kretzschmar, Klavier (Ensemble Modern)
Der Amerikaner John McGuire lebt nach 32 Jahren in Deutschland seit 1998 wieder in New York. Die Begegnungen mit
Krzysztof Penderecki und Karlheinz Stockhausen haben ihn geprägt. Er sucht, so schreibt er, grundsätzlich nach einer
Synthese zwischen dem Kalifornischen Minimalismus von 1960 und den Denkansätzen der seriellen Musik. „Mich
interessiert in erster Linie die Verschmelzung elementarer tonaler Funktionen mit chromatischen Zeitstrukturen.“ Es ist
spannend zu erleben, wie frei sich die Pianisten im ungnädigen Korsett der Präzision bewegen.
In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin.
Samstag, 22. Januar
17:00 Uhr
Neue Nationalgalerie
Cathy Milliken
Round Robin für Piccoloflöte, Flöte und Bassflöte (2001)
Peter Eötvös
Two Poems to Polly für eine sprechende Cellistin (1998)
Eun-Hwa Cho
Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken für Violine solo (2006/7)
Johannes Maria Staud
incipit für Altposaune und fünf Instrumente (2000)
Dietmar Wiesner, Flöte
Jagdish Mistry, Violine
Eva Böcker, Violoncello
Uwe Dierksen, Posaune
Ensemble Modern
Franck Ollu, Leitung
„Man muss führen können und folgen können, sehr schamlos sein können und auch sehr bescheiden - man muss fast
alles können“, erklärt der Geiger Jagdish Mistry. Wer sind die Musiker des Ensemble Modern? Und was turnt sie an? Wir
stellen einzelne Musiker und das Ensemble mit neuesten Werken vor und feiern seinen runden Geburtstag.
In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin.
Samstag, 22. Januar
18:30 Uhr
Neue Nationalgalerie
Ernstalbrecht Stiebler
...im Takt... für einen Schlagzeuger (zwei kleine Bongos) (1997)
Robin Hoffmann
fünf Trainingseinheiten zu Schleifers Methoden
für Violoncello solo (2009)
Miroslav Srnka
Coronae für Horn solo (2009)
Anthony Cheung
Neues Werk für Ensemble (2010)
Rainer Römer, Schlagzeug
Michael M. Kasper, Violoncello
Saar Berger, Horn
Ensemble Modern
Franck Ollu, Leitung
In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin.
Samstag, 22. Januar
20:00 Uhr
Neue Nationalgalerie
Arnulf Herrmann
Roor für Posaune solo (2005)
Edgard Varèse
Density 21,5 für Flöte (1936/46)
Ernstalbrecht Stiebler
Ton in Ton für Ensemble (2011)
Uraufführung - Auftragswerk der Hanne Darboven-Stiftung
Morton Feldman
The Viola in My Life II für Viola und 6 Instrumente (1970)
Uwe Dierksen, Posaune
Dietmar Wiesner, Flöte
Megumi Kasakawa, Viola
Ensemble Modern
Franck Ollu, Leitung
„Was ist Kunst?“ fragt die Neue Nationalgalerie. „Was ist Musik?“ können Sie fragen und bekommen hier Antworten und
neue Fragen. Und neueste Antworten. So von Ernstalbrecht Stiebler und seinem Auftragswerk der Darboven-Stiftung. Ob
das Stück eine Verbindung herstellt zum Bild von Hanne Darboven, das die Neue Nationalgalerie aus ihrem Archiv holt?
In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin.
Sonntag, 23. Januar
20:00 Uhr
Großer Sendesaal des rbb
208. Konzert Musik der Gegenwart
Iannis Xenakis
Eridanos für 68 Musiker (1972)
César Camarero
Vanishing point Konzert für Schlagzeug und Orchester (2007)
Rebecca Saunders
Traces für Orchester (2006/2009)
Peter Eötvös
zeroPoints für Orchester (1999)
Roman Lepper, Schlagzeug
Henrik Magnus Schmidt, Schlagzeug
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Wolfgang Lischke
Was erwarten Komponisten unserer Zeit vom Orchester? Womit spielen sie? Der spanisch-amerikanische Komponist César
Camarero zaubert mit Klangfarben und dem Charakter des Marimba- und Vibraphons, die britische Komponistin Rebecca
Saunders, die in Berlin lebt, setzt die Stille zwischen die dynamischen extremen Kontraste, Peter Eötvös beginnt bei seinem
persönlichen Hör-Nullpunkt, in der Zeit, als das Hören einer Schallplatte noch mit einem Knistern begann...
Montag, 24. Januar
19:00 Uhr
Radialsystem V
Mauricio Kagel
Trio Nr. 2 in einem Satz (2001)
Matthias Pintscher
Study III for Treatise on the Veil für Violine solo (2007)
Matthias Pintscher
Svelto für Violine, Violoncello und Klavier (2006)
Mauricio Kagel
Trio Nr. 1 in drei Sätzen (1985)
Boulanger Trio:
Karla Haltenwanger, Klavier
Birgit Erz, Violine
Ilona Kindt, Violoncello
Mit höllischem Vergnügen zeigt die Geigerin Birgit Erz, was ›Teufelsgeigerin‹ bedeuten kann. Witzig, jazzig, verführerisch.
Die drei Musikerinnen lieben den ›Dolby-Surround-Effekt‹ in Mauricio Kagels 2. Streichquartett und die Farbkraft seiner
Musik. Sie spüren der Verlorenheit im ersten Trio nach, der Ahnung des Todes, die Kagel beim Schreiben umgab, als er
das Werk am 11. September 2001 fertigstellte. Der zarte Schleier von Matthias Pintschers Trio weht wie einen Lufthauch
vorbei. Hier bekommt die Aura von Cy Twomblys großformatigem Gemälde Treatise on the Veil Flügel. In der Fortsetzung
dieser Imaginationskraft, wirkt das anschließende Svelto wie ein tanzender Schatten.
Montag, 24. Januar
21:30 Uhr
Radialsystem V11‘‘
Chaya Czernowin
String Quartet (1995)
Aaron Cassidy
Second String Quartet (2010)
Matthias Pintscher
Study IV for treatise on the Veil für Streichquartett (2009)
Julia Wolfe
Dig Deep für Streichquartett (1996)
JACK Quartet:
Ari Streisfeld, Violine
Christopher Otto, Violine
John Pickford Richards, Viola
Kevin McFarland, Violoncello
New York ist ein offenes Experimentierfeld. Das JACK Quartet bringt seit einigen Jahren frischen Wind in die Szene durch
Aufführungen von Musik europäischer Komponisten wie Helmut Lachenmann und Matthias Pintscher. Derart sensibilisiert
entdecken sie auch die Schönheit der amerikanischen Komponisten neu. Chaya Czernowin betrachtet in ihrem Stück die
vier als ein Instrument, ihr Ausgangsbild war ein Tempel in Thailand. ›Wat Arun‹, der ›Tempel der Morgenröte‹. Aus der
Entfernung erschien das Bauwerk zunächst als majestätisch-schemenhafter Turm in monolithischer Form. Beim Näherkommen
entdeckte sie, dass der Turm in Wirklichkeit aus Tausenden von kleinen Keramikscherben bestand. Matthias Pintscher
bezieht sich auf einen Bilderzyklus von Cy Twombly aus den 1970er Jahren.
Dienstag, 25. Januar
20:00 Uhr
Radialsystem V
Rebecca Saunders
murmurs für Ensemble (2009)
Andre Richard
y al volver la vista atràs se ve ...
für Bass-Flöte, 2 Tibetanische Becken und Streichtrio (2010)
Christopher Fox
Lines of desire (2010)
Enno Poppe
Schweiß (2010)
Sebastian Claren
M.B.R.M.M.P.P. für acht Instrumente (2010)
Mark Andre
iv 9 für Flöte, Oboe und Klarinette (2010)
Thomas Bruttger
Klang - Spiegel - Bild für acht Instrumentalisten (2007/08)
Chaya Czernowin
Lovesong (2010)
Fabio Nieder
Der SCHUH auf dem WEG zum SATURNIO (2010)
Jörg Widmann
Liebeslied für acht Instrumente (2010)
ensemble recherche
Mit Auftragskompositionen gibt das ensemble recherche gezielt Impulse in die Szene Neue Musik. Zum 25jährigen Bestehen
gaben sie ›Liebeslieder‹ in Auftrag und waren selbst von den Ergebnissen überrascht. Sie lassen sich auf das Neue ein, bis
die Musik sich in wundersamer Weise im Raum entfaltet. Den Raum bezieht auch die in Berlin lebende britische Komponistin
Rebecca Saunders in ihr murmurs mit ein.
Mittwoch,26. Januar
Sophiensaele
Komponistenporträt Alexander Goehr
19:00
Warngedichte
Acht Lieder auf Gedichte von Erich Fried op. 22
für Mezzosopran und Klavier (1967)
Alexander Goehr im Gespräch mit Stefan Litwin und Werner Grünzweig
21:00
Since Brass, nor Stone…
Fantasie für Streichquartett und Schlagzeug op. 80 (2008)
Deutsche Erstaufführung
Das Gesetz der Quadrille
Lieder nach Franz Kafka für tiefe Stimme und Klavier op. 41 (1979)
Piano Quintet op. 69 (2000)
Deutsche Erstaufführung
Monica Brett-Crowther, Mezzosopran
Stefan Litwin, Klavier
Christian Dierstein, Schlagzeug
Pellegrini Quartett:
Antonio Pellegrini, Violine
Thomas Hofer, Violine
Fabio Marano, Viola
Helmut Menzler, Violoncello
Einer der führenden Komponisten Englands ist gebürtiger Berliner: Alexander Goehr, der Sohn des Berliner Schönberg-
Meisterschülers Walter Goehr, kam 1932 in Berlin zur Welt. Sein gesamtes Leben als Komponist über bemühte er sich um
einen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen der Hörer nach einer verbindlichen Musiksprache und dem Wunsch des Künstlers,
neue Klangwelten zu erobern. Das Musikarchiv der Akademie der Künste hat seine Werkmanuskripte übernommen und stellt
Alexander Goehr in einem Konzert und einem Podiumsgespräch vor - korrespondierend mit einer sechsteiligen Sendereihe zu
Alexander Goehr in Deutschlandradio Kultur.
In Zusammenarbeit mit dem Musikarchiv der Akademie der Künste.
Donnerstag, 27. Januar
19:00 Uhr
Sophiensaele
Porträt stock11
Teil 1
Michael Maierhof
splitting 13/ für AltSaxophon
mit schwingendem System und Zuspielung (2010)
Maximilian Marcoll
Compound No 5a für Schlagzeug und Elektronik (2010)
Uraufführung
Christoph Ogiermann
YOTTA / NYQUIST / GODZILLA / und HÄH?
MonoRhythmica für zwei Spieler an Tasten, Violine
und Tröte nebst MIDI- und 6-Kanal-Zuspiel (2008)
Uwe Rasch
Adieu den Adieus. Ein musikalisches Triptychon als Konzept
für (Hammond-)Orgel, Rhönradfahrer und Keulenschwinger (1999)
Martin Schüttler
schöner leben 1 (music for K.C.) für Countertenor mit E-Piano,
Megaphon, Verstärkungen, Zuspielungen, Maske & Pistole (2008)
Hannes Seidl
Box für Countertenor, Viola, Geräuschemacher und Elektronik (2008)
Jennifer Walshe
Neuer Film mit Live-Aktionen aller Stock11-Mitglieder (2010)
stock11:
Sebastian Berweck, Klavier, Keyboards, Geräuschemacher
Daniel Gloger, Countertenor
Mark Kysela, Saxophon
Michael Maierhof, Komposition
Maximilian Marcoll, Komposition, Schlagzeug
Christoph Ogiermann, Komposition, Stimme, Geige, Tröte, Zeug
Uwe Rasch, Komposition
Jessica Rona, Viola
Martin Schüttler, Komposition, Performance, Live-Elektronik
Hannes Seidl, Komposition
Jennifer Walshe, Komposition, Stimme
Donnerstag, 27. Januar
21:00 Uhr
Sophiensaele
Porträt stock11
Teil 2
Martin Schüttler
Gier für Oboe, Schlagzeug, Kontrabass, Klavier und Live-Elektronik (2007/08)
Maximilian Marcoll
Compound No 4 für Violine, Viola, Schlagzeug,
zwei Spieler an Alltagsgegenständen und Elektronik (2010)
Uraufführung
Jennifer Walshe
i: same person / ii: nit the same person
für Stimme und Psalterium, Elektronik,
Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass(2007)
Uwe Rasch
drift für Flöte, Oboe, Klarinette, Klavier, Schlagzeug, Zuspiel und Video (2002)
Christoph Ogiermann
wRuKi 3 wenn Rauschen unsere Konsonanz ist,
dargestellt durch Saxophon, Tasten und Percussion nebst deren
verzögerter elektronischer Wiedergabe durch 5 Lautsprecher (2010)
ensemble mosaik
Jennifer Walshe, Stimme, Psalterium
„Kollektive erobern die Kunstwelt“ stellte das Kunstmagazin Monopol fest. Ein Beispiel im Bereich der Neuen Musik ist
stock11: Elf Komponisten und Interpreten, die sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen haben, ohne deshalb
ihre jeweilige Individualität aufzugeben. Ein Modell für ökonomisch prekäre und ideologisch unübersichtliche Zeiten?
Ultraschall widmet stock11 einen langen Abend mit doppelter Perspektive. Am Beginn die Innensicht: ein Selbstporträt
mit allen elf Mitgliedern. Und anschließend: die Interpretation einiger Werke von stock11-Komponisten durch ein
befreundetes Ensemble. Dazu Installationen, weitere Live-Performances und Überraschungs-Acts.
Freitag, 28. Januar
19:00 Uhr
Radialsystem V
›SCHNELLSCHNELL‹
Michael Beil
Doppel für zwei Flügel mit Live-Audio und Live-Video (2009)
Orm Finnendahl
Bewegte Beobachtung II für zwei Flügel mit Live-Elektronik (2010)
Uraufführung
Tiziano Manca
Sui moti apparenti für zwei Klaviere (2010)
Uraufführung - Auftragswerk Deutschlandradio Kultur
Stephan Winkler
Anästhesie I Ritardando für zwei Flügel (2006-09)
Uraufführung - Gefördert vom Regierenden Bürgermeister von Berlin
- Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten
Benjamin Kobler, Klavier
Ullrich Löffler, Klavier
Die Manipulation von Geschwindigkeit sowie die Manipulation ihrer Wahrnehmung stehen im Zentrum der Werke dieses Konzerts
für zwei Klaviere mit nicht weniger als drei Uraufführungen. Allen Werken zu eigen ist ein besonderes Interesse an den
Übergängen, an Absencen, schwankenden Momenten, an Methoden der Wahrnehmungsveränderung von Zeit und Tempo.
Es entwickelt sich ein Spiel mit Temposchwankungen und ›Verstimmungen‹, mit der elektronischen Vernetzung von Zeitebenen,
mit dem Gefühl des Vertrauten und des Déjà-vu, bis zur visuellen Vervielfachung der Pianisten.
Eine Koproduktion von SKART Berlin und dem Festival Ultraschall.
Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Freitag, 28. Januar
21:00 Uhr
Sophiensaele
Komponistenporträt Simon Steen-Andersen
Beside Besides / Next To Beside Besides #4
für Violoncello und Schlagzeug (2003/2006)
Run Time Error v.1 für Joysticks und Video (2009)
Rerendered für einen Pianisten und zwei Assistenten (2003/04)
Study For String Instrument #3 für Violoncello und Video (2010)
Deutsche Erstaufführung
Self-reflecting Next To Beside Besides #5 + 8
für Piccolo, E-Gitarre und Video (2003/06)
Run Time Error v.2 für Joysticks und Video (2009)
On And Off And To And Fro
für Saxophon, Vibraphon, Violoncello und 3 Megaphone (2008)
Self-reflecting Next To Beside Besides #10 für Kamera und Video (2003/06)
Run Time Error v.3 für Joysticks und Video (2009)
Ensemble Asamisimasa:
Rolf Borch, Klarinette
Anders Førisdal, Gitarre, Inside-Piano, Megaphon
Tanja Orning, Violoncello
Håkon Stene, Schlagzeug, Inside-Piano, Flöte, Kamera
Ellen Ugelvik, Klavier, Megaphon
Sigrun Gogstad Gomnaes, Megaphon
Simon Steen-Andersen, Joystick, Video
Lars Erik Ter Jung, Leitung (On and Off)
Er versteht eine Aufführung immer auch als eine Choreographie für die Musiker und ihre Instrumente (nicht zu vergessen:
für Live-Elektronik und Video). Der dänische Komponist Simon Steen-Andersen, Schüler von Bent Sørensen und Mathias
Spahlinger, ist einer der originellsten Komponisten seiner Generation. Zur Zeit verbringt er als Gast des Berliner Künstlerprogramms
des DAAD ein Jahr in Berlin. Das Porträtkonzert mit dem Ensemble Asamisimasa aus Oslo, das damit sein
Ultraschall-Debüt gibt, lebt vom Wechselspiel zwischen Musik und Performance. Im Anschluss an das Konzert gibt es eine
Record Release Party für die neue CD des Ensemble Asamisimasa mit Werken von Simon Steen-Andersen, die bei dacapo
Records erscheint.
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Unterstützt von SNYK - Neue Musik in Dänemark.
Samstag, 29. Januar
18:00 Uhr
Radialsystem V
Walter Zimmermann
Fränkische Tänze, sublimiert für Streichquartett (1977)
Uraufführung der Urfassung mit Bordunquartett
Michael Hirsch
Streichquartett (2008)
Sonar Quartett:
Kirsten Harms, Violine
Susanne Zapf, Violine
Nikolaus Schlierf, Viola
Cosima Gerhardt, Violoncello
Bordunquartett der UdK Berlin
Helmut Lachenmann
Allegro sostenuto für Klarinette, Violoncello und Klavier (1986-88)
ensemble recherche:
Shizuyo Oka, Klarinette
Asa Akerberg, Violoncello
Jean-Pierre Collot, Klavier
Drei Werke Helmut Lachenmanns, der im November 2010 seinen 75. Geburtstag feierte, bilden die Säulen eines dreiteiligen
Konzertabends. Drei Werke, in denen sich das Denken und die Ästhetik dieses bedeutenden Komponisten widerspiegeln. Am
Beginn steht Allegro sostenuto, eine Studie über Resonanz und Bewegung in der Musik.
Vorangestellt sind zwei Streichquartette von in Berlin lebenden Komponisten, die auf ganz unterschiedliche Weise die Kunst
des Understatements pflegen. Michael Hirsch verblüfft durch eine unerwartete und scheinbar makellose Klassizität. Walter
Zimmermanns Fränkische Tänze - Teil des legendären Zyklus Lokale Musik aus den 1970er Jahren - spielen mit dem ›Volkston‹.
Sie werden bei Ultraschall zum ersten Mal in der Urfassung mit Bordunquartett aufgeführt.
Samstag, 29. Januar
20:00 Uhr
Radialsystem V
Simon Steen-Andersen
Ouvertures für verstärkte Guzheng, Sampler und Orchester (2008/10)
Deutsche Erstaufführung
Iris ter Schiphorst
Dislokationen für verstärktes Klavier und Orchester (2008/09)
aus: ›…auf der Suche nach dem Erhabenen…‹.
Helmut Lachenmann
Staub für Orchester (1985/87)
Liu Le, Guzheng
Christoph Grund, Klavier
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Peter Rundel
„Ein Hören, welches seine philharmonische Bindung überwunden, aber nicht vergessen hat“, schwebte Helmut Lachenmann
bei Staub vor, geschrieben ursprünglich als Kommentar zu Beethovens Neunter. Auch Iris ter Schiphorst setzt sich in ihrem
Klavierkonzert mit der ›Suche nach dem Erhabenen‹ auseinander, wenn sie über die Konsequenzen historischer und struktureller
Dislokationen nachdenkt. Verschiebungen auch bei Simon Steen-Andersen. In Ouvertures amalgamieren Klangwelten
des europäischen Orchesters und der chinesischen Guzheng.
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Unterstützt von SNYK - Neue Musik in Dänemark.
Samstag, 29. Januar
22:00 Uhr
Radialsystem V
Brice Pauset
Neuf Canons für Klavier (2010)
Deutsche Erstaufführung
Brice Pauset
Sept Canons für Klavier (2010)
Deutsche Erstaufführung
Helmut Lachenmann
Serynade für Klavier (1997/98, 2000)
Nicolas Hodges, Klavier
Den nächtlichen Abschluss der Hommage an Helmut Lachenmann bildet eine Serynade. Eine Studie über den Klang und den
Nach-Klang des Klaviers, die die ästhetischen Ideen von Allegro sostenuto wieder aufnimmt. Kontrastierend und zugleich
korrespondierend: zwei Teile aus dem abendfüllenden Canons-Zyklus, mit dem Brice Pauset auf virtuose und imaginative
Weise Vergangenheit und Gegenwart verknüpft.
Sonntag, 30. Januar
16:00 Uhr
Radialsystem V
Frédéric Pattar
Quatuor à cordes (2004/05)
Deutsche Erstaufführung
Bernhard Gander
Schöne Worte für Klavierquartett (2008)
Simon Steen-Andersen
Streichquartett (1999)
Deutsche Erstaufführung
Bernhard Gander
Peter Parker für Klavier solo (2004)
Bernhard Gander
kluh für Streichquartett (2010)
Philippe Manoury
Stringendo Erstes Streichquartett (2010)
Arditti Quartet:
Irvine Arditti, Violine
Ashot Sarkissjan, Violine
Ralph Ehlers, Viola
Lucas Fels, Violoncello
Hsin-Huei Huang, Klavier
Heavy Metal und Punk, Comics, die Helden der Trivialkultur - sie alle dienen Bernhard Gander als Inspirationsquelle für eine
Musik, die ebenso energiegeladen wie klanglich ausgefallen ist. Drei Werke des Komponisten aus Osttirol stehen im Zentrum
des Konzerts des Arditti Quartet. Sie werden kontrapunktiert durch die betörende Klangraffinesse des jüngsten Streichquartetts
von Philippe Manoury sowie zwei Streichquartette der gegenwärtigen DAAD-Stipendiaten Simon Steen-Andersen und
Frédéric Pattar.
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Unterstützt von SNYK - Neue Musik in Dänemark.
Sonntag, 30. Januar
20:00 Uhr
Großer Sendesaal des rbb
209. Konzert Musik der Gegenwart
Oscar Bianchi
Ajna Concerto für Orchester (2010)
Joanna Wozny
Loses für großes Orchester (2006)
Deutsche Erstaufführung
Matthijs Vermeulen
Symphonie Nr. 7 ›Dithyrambes pour les temps à venir‹ (1965)
Luigi Dallapiccola
Three Questions with Two Answers für Orchester (1962)
Richard Rijnvos
Union Square Dance für zwei identische Orchester (2008)
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Lucas Vis
Wie wirken Orchesterstücke nach über 50 Jahren auf uns? Haben Sie noch das Visionäre der 1960er Jahre? Wofür stehen sie?
Der Union Square Dance des niederländischen Komponisten Richard Rijnvos ist der letzte Teil seines sechsteiligen Zyklus über
den Sound von Manhattan/New York. An diesem Platz, an dem zahlreiche Demonstrationen beginnen und man verspricht,
sich gegenseitig beizustehen, lässt der Komponist alle gemeinsam tanzen. Unrast und Hektik prägt das erste Orchesterwerk
des in New York lebenden Amerikaners Oscar Bianchi, ehe es sich in Nachdenklichkeit verliert. „Führen entgegen gerichtete
Prozesse zu einer Relativierung?“ fragt die polnische Komponistin Joanna Wozny in Loses. Wird das Zusammenspiel zusammenhanglos,
beziehungslos, richtungslos?
Weitere Informationen:
Ultraschall 2011
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